Statistik der Appenzellerziege

Die Herdebuchstelle des Schweizerischen Ziegenzuchtverbands erstellt regelmässig umfassende statistische Auswertungen über die Entwicklung der verschiedenen Schweizer Ziegenrassen. Die Auswertung für das Zuchtjahr wird regelmässig auf der Webseite des Ziegenzuchtverbandes und im Forum Kleinwiederkäuer publiziert. Erfreulich ist die konstant tiefe Inzuchtrate bei den Appenzeller Ziegen. Zu einer gewissen Besorgnis Anlass gibt hingegen das leicht steigende Durchschnittsalter. Die genauen Resultate der Erhebung für die Appenzeller Ziegen finden sich nachfolgend, zusammen mit den Vergleichszahlen der Vorjahre.

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  Herdebuchbestand
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  Gitzi
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  Weibliche Gitzi
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  Gitzi zur Zucht
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  Milchleistung

Die Anzahl an lebend geboren Gitzi stieg im letzten Jahr wieder an. Das Verhältnis von männlichen und weiblichen Tieren ist praktisch ausgeglichen. Mit durchschnittlich 1.4 Gitzi pro Wurf liegt die Appenzeller Ziege im Durchschnitt aller Rassen. Das durchschnittliche Alter der Appenzellerziegen im Herdebuch betrug 4.1 Jahre.

Von den männlichen Tieren wird (wie bei den anderen Rassen) nur ein kleiner Teil zur Zucht weiterverwendet. Der Anteil der Böcke ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Der Wert bei den weiblichen Tieren verzeichnet leider keine entsprechende Entwicklung und blieb weitgehend stabil bei rund 50 Prozent. Insgesamt wurden im 2022 nur rund 25 Prozent der Gitzi für die Zucht genutzt. Die Appenzeller Ziege liegt beim Anteil der zur Nachzucht verwendeten Jungtiere sowohl bei den Ziegen wie bei den Böcken leicht unter dem Durchschnitt aller Herdebuchrassen (Nachzucht alle Rassen 2022: Böcke Ø 12%, Ziegen Ø 53% Total Ø 33%).

Beim Altersaufbau wird zwischen drei Altersklassen unterschieden (ALK 1= bis 18 Monate, ALK 2 = 19-30 Monate, ALK 3 = über 30 Monate). Die Altersstruktur der Appenzeller Ziegen stieg im letzten Jahr leicht an. Die Altersklasse 3 über 30 Monate ist relativ hoch. Das Durchschnittsalter lag bei 4.1 Jahren. Die Appenzeller Ziege liegt damit exakt im Altersdurchschnitt aller erfasster Ziegenrassen.

Die Milchleistung nach Standardabschluss der Appenzeller stieg bei den geprüften Tieren im 2022 leicht. Sie liegt mit 622 kg Milch auf Rang 4 der 10 Schweizer Herdebuchrassen (hinter der Saanenziege mit 714 kg, der Gämsfarbigen Gebirgsziege mit 672 kg und der Toggenburgerziege mit 628 kg). Die Milch der Appenzellerziege hat weiterhin den geringsten Fett- und Eiweissgehalt im Quervergleich der Rassen.

Das durchschnittliche Erstlammalter der Appenzellerziegen liegt bei 603 Tagen und die Zwischenlamm-Zeit beträgt 394 Tage. Der Durchschnitt aller Herdebuchrassen liegt beim Erstlammalter (529 Tage) wie auch bei der Zwischenlamm-Zeit (391 Tage) tiefer.

Der Inzuchtgrad der Appenzeller Ziege liegt bei 1.8% und damit über den Durchschnitt aller Rassen. Im Gegensatz zu den anderen Rassen, deren Inzuchtgrad in den letzten Jahren laufend sank, weist die Appenzellerziege leider eine leicht gegenteilige Entwicklung auf, wobei der Inzuchtgrad im 2022 erstmals nach mehreren Jahren wieder rückläufig war.