Rassenmerkmale der Appenzeller Ziege

Die Appenzellerziege ist eine leistungsfähige, meist hornlose Ziegenrasse mit kräftigem und kompaktem Körperbau, guter Flankentiefe und breitem Rücken. Das reinweisse Haarkleid ist mittellang, an der Hinterhand sogar lang. Die Tiere haben breite, gut aufgehängte Euter. Sie sind sehr robust und wetterfest. Der ausgeglichene und lebhafte Charakter bildet einen weiteren Vorzug dieser schönen Ziegenrasse.

Obwohl sich die kurzhaarige Saanenziege und die langhaarige Appenzellerziege Anfang des letzten Jahrhunderts noch vielerorts glichen, wurde nach und nach eine Abgrenzung zwischen beiden Rassen gesucht. Es kam aber immer wieder zu Einkreuzungen, und in der Zürcher Region entwickelte sich gar eine sogenannte Zürcherziege, die zwischen der Saanen- und der Appenzellerziege stand. Sie wird heute der Appenzeller Ziegenrasse zugerechnet.

Der Schweizerische Ziegenzuchtverband führt zur Erhaltung und Förderung der Ziegenrassen zusammen mit den Züchterinnen und Züchtern das Zuchtprogramm durch. Es erfasst alle angeschlossenen Herdebuchrassen (Saanenziege, Appenzellerziege, Toggenburgerziege, Gämsfarbige Gebirgsziege, Bündner Strahlenziege, Nera Verzasca, Walliser Schwarzhalsziege, Pfauenziege, Anglo Nubian, Burenziege, Tauernschecken, Kupferhalsziegen, Capra Sempione und Grüenochte Geiss). Im Zuchtprogramm sind allgemeine Zuchtziele für alle Rassen vorgesehen. Für die einzelnen Rassen wurden darüber hinaus rassenspezifische Standards festgelegt, um deren Eigenart zu erhalten und fördern. Speziell geachtet wird bei der Appenzellerziege auf ihr reinweisse Fell und ihre mittellangen bis langen Haare. Wie bei allen Milchziegen wurden für die Appenzellerziegen schliesslich auch besondere Michleistungsziele festgelegt. Die entsprechenden Angaben sind nachfolgend aufgeführt. Wer es genauer wissen will, kann die Rassemerkmale und Zuchtvoraussetzungen auf der Seite der Appenzellerziege des Schweizerischen Ziegenzuchtverbands nachlesen.